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Jungfernflug geglückt – die AP3 Luftrettung blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück  

Christoph Liechtenstein im Einsatz - Foto: Jimmy van Drunen

17. Dezember 2019 - Über 400 Einsätze hat die Balzner Basis der AP3 Luftrettung im ersten Betriebsjahr geflogen – über 90% davon waren Rettungen, immer mehr davon mit Winde oder Longline.

Einige Einsätze betrafen eine Liechtensteinerin oder einen Liechtensteiner. So behandelte die Rettungscrew einen älteren Landsmann in der Nähe von Vaduz, der aufgrund einer schweren Herzrhythmusstörung zusammengebrochen war. Nach erfolgreicher Defibrillation konnte er ins Kantonsspital Chur geflogen werden.

 

Das AP3 Luftrettungsteam versorgte auch eine junge Liechtensteinerin, die mit dem Mountainbike stürzte und sich eine schwere Kopfverletzung zuzog. Dank der zügigen und kompetenten Erstversorgung konnte die Patientin mit einer guten Prognose in ein Traumazentrum geflogen werden. Die Geschwindigkeit, mit der eine Notfallversorgung vor Ort ist, hat einen entscheidenden Einfluss darauf, Folgeschäden zu reduzieren. Ein schnell verfügbarer Rettungshelikopter rettet Leben, wie das eines Kleinkindes mit Atemstillstand in einem Dorf nahe der Schweizerisch-liechtensteinischen Grenze. Wenige Wochen danach besuchte die dankbare Familie samt dem wieder vollständig genesenen Kleinkind die Rettungshelikopterbasis in Balzers.

Rettungskette aus einer Hand organisieren

Die Einsätze zeigen eindrücklich, wie wichtig die zentralen Prinzipien einer optimalen Notfallversorgung sind: Geschwindigkeit und Angemessenheit durch das Prinzip «Next-best», Organisation der gesamten Rettungskette aus der Hand einer Einsatzzentrale und eine qualitativ hochstehende und sichere Erstversorgung. Die Notfallversorgung in der Schweiz und in Liechtenstein wird grundsätzlich über die 144-Notrufzentralen geführt, die die professionellen Einsatzkräfte alarmieren. Die AP3 Luftrettung mit dem in Balzers stationierten Rettungshelikopter «Christoph Liechtenstein» ist Teil dieser Rettungskette, die aus vielen Beteiligten besteht, wie den Ersthelfern, der Polizei, Feuerwehr und luft- oder bodengebundenen Rettungsorganisationen. Die AP3 Luftrettung wird einerseits direkt über die Einsatzzentralen im In- und Ausland aufgeboten, was einen deutlichen Zeitvorteil bringt und den Notrufzentralen bei der Einsatzführung den gesamten Überblick gewährleistet. Zusätzlich kann und wird das AP3 Luftrettungsteam auch über die Rega-Einsatzzentrale aufgeboten.

Einer der leisesten Hubschrauber

Der «Christoph Liechtenstein» selber ist eine fliegende Intensivstation: Seine medizinische Ausrüstung besteht aus modernster Technik: Beatmungsgerät, tragbare Defibrillator- und Monitoringeinheit, Sauerstoffflaschen, Spritzenpumpen und viele Medikamente. Der Airbus H 135 ist den europäischen Luftfahrtämtern zufolge einer der leisesten Rettungshelikopter. Auch ist er der in der Luftrettung am meisten eingesetzte Helikoptertyp. Im ersten Betriebsjahr der AP3 Luftrettung waren vier von fünf Einsätze Rettungsflüge, so genannte Primäreinsätze, bei denen es immer um «Gefahr an Leib und Leben» geht. 90% der Einsätze der AP³ Luftrettung fanden ausserhalb der Nachtruhezeiten statt. Bisher erfolgten also rund 40-50 Einsätze zwischen 22-6 Uhr, was einem Nachtflug pro Woche entspricht. In den Nachruhezeiten fliegt die AP3 Luftrettung nur HEMS-Einsätze (Helicopter Emergency Medical Services). Im ersten Betriebsjahr konnten die AP3 Luftrettung eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und der Polizei etablieren und erfährt eine sehr positive Resonanz aus der Bevölkerung des Fürstentums.

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